Das Tagebuch der Fanni Gyarmati
Fanni Gyarmati (1912-2014), die Ehefrau und Muse des ungarischen Dichters Miklós Radnóti (der zu den wichtigsten Poeten Ungarns zählt), hatte im Januar 1935 einfach so für sich begonnen, ein Tagebuch zu schreiben. Die Einträge enden im September 1946, einige Wochen nachdem der im Jahre 1944 von den Faschisten ermordete Dichter endlich in Budapest beigesetzt worden war. Das Tagebuch wurde posthum veröffentlicht und ist seither in Ungarn ein durchschlagender Erfolg.
Es dokumentiert zugleich ein Zeit- und Sittenbild sowie eine persönliche Schicksalstragödie. Dem Lesenden erschließt sich lebhaft das engere Privatleben des Ehepaars Radnóti und ihre Umgebung: Das hochspannende Buch gewährt Einblicke in den Alltag des progressiven ungarischen Literatur- und Kunstlebens in einem Land, das immer mehr vom Faschismus okkupiert wird.
Ebenso hochspannend ist die dramatische Umsetzung des Tagebuchs, mit einer fantastischen Gabriella Hámori im Zentrum, die Zeit und Leben der Fanni Gyarmati lebendig werden lässt.
In Kooperation mit dem Balassi Institut Stuttgart
Mit freundlicher Unterstützung der Péter Horváth Stiftung